die nzz und computerspiele

das neue nzz folio [auch online: http://www-x.nzz.ch/folio/curr/] ist da und zwar zum thema computerspiele. als jemand der vor langer zeit durchaus dass eine oder andere exemplar einer spielezeitschrift konsumierte, war ich schon gespannt was die nzz darüber zu sagen hat.
klar dass sich die 'qualitätspresse' jetzt auch um dieses thema kümmert, bei einem marktumsatz von derzeit 24 mrd $ kann man es nur noch schwer als kinderzimmer beschäftigung abtun. auch riesenprojekte wie unzählige mmogs [massive multiplayer online game], welche millionen von menschen weltweit zu zeitabsorbierenden verhaltensmustern konditioniert , morde wegen virtuellen gegenständen oder hungertoden, weil die realität leider keinen healthpoint status hat, zeigen dass computerspiele gesellschaftliche realität sind. viele der interviewten spieledesign stars (Sam Houser, Al Lowe, Peter Molyneux,...) sehen die zukunft übrigens nicht unbedingt in multiplayer obschon ich genau darin widersprechen würde siehe die world of warcraft manie oder spiele wie halflife das sich schon 7 jahre höchster popularität erfreut.
auf jeden fall interessant ist die professionalisierung des genres was sich nicht nur in höheren budgets ausdrückt (15 mill. $) sondern auch dass vermehrt mitarbeiter aus anderen bereichen tätig sind. so werden beispielsweise für gebäude im level-design schon oft architekten angestellt. mal sehen ob sich der ruf nach der 10.kunst bewahrheiten wird, bis jetzt können wohl erst wenige spiele diesen anspruch erfüllen.
empfehlenswerte artikel:
Wer seine Spielfigur aus dem Hamsterrad befreien, mit Kleidern zweiter Hand ausstatten und auf der Parkbank Dostojewski lesen lassen will, kann am Spiel «Die Sims» leider nicht teilnehmen.
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Sollen Eltern nun ihre Sprösslinge mit der Playstation für den Direktionssessel vorbereiten? Und wenn ja, mit welchen Spielen? Während Wissenschafter erst beginnen, bestimmten Genres spezielle Effekte zuzuweisen (Actionspiele gelten als gutes Training für Ursache-Wirkung-Analysen; komplexere Abenteuer- oder Simulationsspiele hingegen regen zum Schlussfolgern, Hypothetisieren und Vorausdenken an), hält Beck jeden Titel für geeignet, wenn er nur «ein gutes Mass an Balance zwischen Risiko und Belohnung enthält». Und er ergänzt: «Selbst ein Ego-Shooter mit handfesten Zielen kann positive Effekte haben.»
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umleitung - Mittwoch, 11. Mai 2005, 16:28
dostojewski,
oder
second hand?